Eine der bekanntesten geschichtlichen Persönlichkeiten, die man mit Österreich in Verbindung bringt, ist ganz sicher Sissi – obwohl diese in Bayern zur Welt kam. Elisabeth Amalie Eugenie wurde als Herzogin in München geboren und heiratete im Alter von 16 Jahren ihren Cousin Kaiser Franz Joseph von Österreich. Damit wurde sie Kaiserin von Österreich – und stärkte die Beziehung zwischen den Preußen und Österreich. Der Mythos um Kaiserin Elisabeth I. lässt heute noch viele Herzen höher schlagen – nicht zuletzt dank der drei Filme von Ernst Marischka.
Kaiser Franz I. begründete 1803 das Kaisertum Österreich, 1806 legte er die bedeutungslos gewordene römisch-deutsche Kaiserkrone nieder. Durch den sogenannten “Ausgleich” entstand 1867 die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn, die nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel.
Die 1918 gegründete Republik Österreich, nun ein Kleinstaat, fiel 1938 als erstes Land der Aggressionspolitik Hitlers zum Opfer. 1945 erklärte sich Österreich wieder als ein selbständiger Staat (Zweite Republik), blieb jedoch zehn Jahre lang von Truppen der vier Großmächte Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion und USA besetzt. 1955 erlangte Österreich seine Souveränität. Im selben Jahr beschloss der Nationalrat die immerwährende Neutralität Österreichs, die seither das Fundament seiner Außenpolitik bildet. 1995 wurde Österreich nach einer Volksabstimmung Mitglied in der Europäischen Union.
Der jährlich am 26. Oktober begangene Nationalfeiertag Österreichs erinnert an den Beschluss des Nationalrats zur immerwährenden Neutralität.