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DMO Digitalmonitor 2025

Ergebnisse DMO Digitalmonitor 2025 für Niedersachsen

Knapp 500 Tourismusorganisationen, davon über 80 aus Niedersachsen, haben sich an der bundesweiten Umfrage zum Stand der Digitalisierung im Destinationsmanagement beteiligt, welche durch die BTE Tourismus- und Regionalberatung gemeinsam mit dem Deutschen Tourismusverband (DTV) erstellt wurde.

Im Jahr 2025 hat die TourismusMarketing Niedersachsen (TMN) eine Sonderauswertung für Niedersachsen beauftragt. Die Studie unterteilt die Organisationen in Landesebene, regional, teilregional und lokal. So ergibt sich ein differenzierteres Bild für die einzelnen Institutionen und regionalen Ebenen. Der Blick auf den Status quo in Niedersachsen zeigt: Die Digitalisierung kommt voran – aber in kleinen Schritten. Künstliche Intelligenz gilt bei vielen als Zukunftsthema, hat im Arbeitsalltag bislang jedoch kaum Relevanz.

Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) noch ausbaufähig – aber bereits stark im Fokus

Je kleiner die Organisation, desto weniger ist KI gebräuchlich: Die Nutzung einer generativen KI wurde auf Landesebene angegeben, bei regionalen Vertretern sind es noch über 60 Prozent, teilregional nur noch 31 Prozent, in denen KI umfassend genutzt wird. Auf lokaler Ebene beschränkt sich die Nutzung von KI bei über der Hälfte dann nur noch auf Einzelfälle (60 Prozent).

Nur auf Landesebene wurde in größere KI-Tools (Software-Lizenzen, externe Dienstleistungen, interne Entwicklung) investiert. Doch auch auf den anderen Ebenen wurden kleinere Investitionen (z.B. kostenpflichtige Zugänge zu KI-Tools) vorgenommen oder geplant. Denn bei der Einschätzung der Rolle künstlicher Intelligenz zur Steuerung des Tourismusmanagements ist man sich einig: diese wird auf allen Ebenen als wichtig eingestuft. Entsprechend groß ist der Informationsbedarf, welcher aber je nach Ebene variiert und zu den unteren Ebenen zunimmt. Unterstützung wird sich gern in Form von Arbeitsgruppen wie zum Beispiel dem Datenmanagement-Netzwerk der TMN geholt. Seit 2023 hat es in den Destinationen einen Ausbau der Angebote zum Erfahrungsaustausch gegeben. Die Tourismusorganisationen in Niedersachsen präferieren zudem konkrete Schulungsangebote, Informationen zu rechtlichen Fragestellungen sowie spezielle Handlungsempfehlungen für den Einsatz von KI.

Open Data auf dem Vormarsch

Der Nutzen von Open Data wird von mehr als der Hälfte der Befragten als „hoch“ (über 53 Prozent) bzw. „eher hoch“ (über 60 Prozent) eingeschätzt, genauso hoch jedoch auch die damit verbundenen Probleme. Als besonders problematisch wird dabei der Widerstand von Partnern oder Datenlieferanten gesehen, fehlende Schnittstellen und der unklare Nutzen für die eigene Institution sind ebenfalls Hemmnisse bei der Bereitstellung von Open Data. Allen Voran sind aber mangelnde personelle oder finanzielle Ressourcen bei den Destinationen (über 70 Prozent) der Hauptgrund, warum das Thema Open Data manchmal noch nicht im gewünschten Umfang umgesetzt wird.

Soziale Medien weiterhin wichtig für die Gästeansprache

Die Präsenz in den sozialen Medien ist weiterhin eine wichtige Basis für die Gästeansprache auf allen Ebenen. Facebook und Instagram werden mit über 90 Prozent auf allen Ebenen genutzt. Mit knapp 50 Prozent wird YouTube deutlich seltener genutzt. WhatsApp und TikTok ergänzten das Portfolio – wobei TikTok besonders bei jüngeren Zielgruppen Potenzial bietet und als wachsender Kanal wahrgenommen wird.

Digitale Sichtbarkeit und Buchbarkeit gut aber mit Luft nach oben

Mehr als die Hälfte der Organisationen schätzt, dass über 50 Prozent der Betriebe in ihrer Destination online buchbar sind. Damit schneidet Niedersachsen besser ab als der Gesamt-Durchschnitt, wo knapp die Hälfte der Organisationen angeben, dass weniger als 50 Prozent der Betriebe online buchbar sind.

Eine weitere Chance für mehr digitale Sichtbarkeit mit wenig Aufwand sind die Nutzung und Pflege von Google-Unternehmensprofilen. Doch diese nutzen nach Einschätzung der befragten Tourismusorganisationen nur knapp 45 Prozent der Hotels, Restaurants und Freizeiteinrichtungen.

Zukunft der Tourist Informationen: hybride Modelle sind im Kommen

Die Tourist Information wird weiterhin als relevant eingeschätzt – bis zu 53 Prozent vermuten eine fortbestehende, aber abgeschwächte Rolle , bis zu 42 Prozent sehen sie auch langfristig noch als zentrale Anlaufstelle, während 18 Prozent von einem Bedeutungsverlust zugunsten digitaler Services ausgehen. In den niedersächsischen Tourist Informationen werden bereits verschiedene digitale Services genutzt. Dazu gehören QR-Codes (80 Prozent), WLAN (73 Prozent), interaktive Monitore im Außenbereich (48 Prozent) sowie digitale Gästebefragungen (43 Prozent). Bevorzugte Bezahlung ist nach wie vor die Barzahlung (über 90 Prozent), auf Platz zwei die Kreditkarte (knapp 70 Prozent) zusammen mit der Überweisung (knapp 70 Prozent).

Deutlich wird: Die Tourist Information der Zukunft muss stärker digital eingebunden und als hybrider Ort gedacht werden.

Selbstbewusstsein trotz Ressourcenengpässen

Der Anteil der DMOs, die sich digital eher gut bis sehr gut aufgestellt fühlen, liegt auch 2025 bei etwa 75 Prozent – ein stabiler Wert, der Zuversicht zeigt. Allerdings ist der Reifegrad (Digital Readiness) weiter ausbaufähig. Die größten Hürden sind dabei weiterhin personelle Engpässe, wenn auch weniger stark ausgeprägt als noch vor zwei Jahren (64 Prozent gegenüber 77 Prozent in 2023).

 

 

Infos zu den deutschlandweitern Ergebnissen des DMO DigitalMonitors 2025 finden Sie hier: https://www.bte-tourismus.de/2025/07/22/dmo-digitalmonitor-2025-erste-ergebnisse/

 

Marktforschungstag Digitalisierung am 01. Oktober 2025

Die Ergebnisse des Basismoduls sowie der vertiefenden Themenmodule und des Sondermoduls Künstliche Intelligenz werden von BTE am 01. Oktober zwischen 10.00 – 15.30 Uhr im Rahmen einer ganztägigen, modularen Online-Veranstaltung „2. Marktforschungstag Digitalisierung“ präsentiert und diskutiert. Zusätzlich werden ausgewählte Praxispartner*innen und Expert*innen von ihren Erfahrungen berichten, Best Practices teilen und hilfreiche Tipps liefern, wie sich digitale Lösungen in der Praxis umsetzen lassen.

Infos und Anmeldung unter: https://www.bte-tourismus.de/publikationen/dmo-digital-monitor/

 

 

Ansprechpartner der TMN:

 

Robert Wenzel
Leiter Nachhaltigkeit und Marktforschung
Telefon: +49 (0) 511 / 27048836
E-Mail: wenzel@tourismusniedersachsen.de

 


Petra Ahrens
Managerin Marktforschung / Monitoring
Telefon: +49 (0) 511 / 27048832
E-Mail: ahrens@tourismusniedersachsen.de

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