Qualität im Radtourismus

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club zertifiziert regelmäßig sowohl Radfernwege (ADFC-Qualitätsradrouten) als auch Regionen mit nachgewiesenem hervorragenden Routenangebot (ADFC-RadReiseRegionen). Anhand verschiedener Bewertungskriterien kann den Gästen somit ein entspannter Radurlaub geboten werden.

ADFC-Qualitätsrouten

Bis zu 5 Sterne vergibt der ADFC für die Qualität von Radfernwegen, was mit Blick auf die steigende Nachfrage an einem Radurlaub, von zunehmender Wichtigkeit wird. Tourismusorganisation und Routenbetreiber können ebenfalls von der Klassifizierung profitieren und diese für das eigene Qualitätsmanagement verwenden und gleichermaßen in geeignete Marketingmaßnahmen umsetzen. Für drei Jahre ist das Gütesiegel nach der Zertifizierung gültig und wurde praxisnah vom ADFC-Fachausschuss Tourismus entwickelt und getestet.

Zusätzlich bietet die Zertifizierung den Vorteil der einheitlichen Qualitätskriterien, der Identifizierung von Stärken, Schwächen und Handlungsfeldern und dem Qualitätsversprechen dem Radurlauber gegenüber.

Einige Grundvoraussetzungen sind vom ADFC jedoch vorgegeben:

• Der Radfernweg muss eine Mindestlänge von 100 km aufweisen und sich aufgrund seiner touristischen Bedeutung von lokalen Radrouten abgrenzen.
• Der Radfernweg muss über einen eindeutigen Namen und ein einheitliches Logo verfügen – sowohl in der Wegweisung als auch im Marketing.
• Der Radfernweg muss einen Qualitätsbeauftragten haben, der sich für den Zeitraum der Auszeichnung um dessen (mindestens) gleichbleibenden Qualitätsstandard kümmert.

Sind diese Kriterien erfüllt, kann der Auszeichnungsprozess erfolgen, der über – Erstinformation, telefonische Erstberatung, Schulung eines Qualitätsbeauftragten, Vor-Ort-Erhebung und schließlich der Auszeichnung – realisiert wird. Die Kosten der Schulung des Qualitätsbeauftragten, der Erhebung und der Logonutzung werden von dem Routenbetreiber getragen.

Detaillierte Informationen gibt es hier:
https://www.adfc.de/artikel/adfc-qualitaetsradrouten

ADFC-RadReiseRegion

Anders als bei den Qualitätsradrouten zeichnet der ADFC mit dem Siegel RadReiseRegion Destinationen mit mehreren hochwertigen Radrouten aus. Zusätzlich zu dem nachgewiesen hervorragenden Routenangebot bieten die Regionen auch verschiedene Angebote für Radfahrende entlang der Servicekette an.

Auch bei dieser Zertifizierung stehen die Vorteile des Qualitätsmanagements und -versprechens und der Möglichkeit dieses als Marketinginstrument zu nutzen im Vordergrund.

Die Grundvoraussetzungen für die Zertifizierung zur RadReiseRegion wurden vom ADFC umfangreich aufgestellt:

• Es handelt sich um eine touristische Destination mit mindestens zehn gut ausgebauten regionalen Routen bzw. Tagestouren. Diese regionalen Routen erschließen die gesamte Region und bilden zusammen mit dem hochwertigen Gesamtnetz ein dichtes Wegenetz innerhalb der Region.
• In der Region besteht ein umfangreiches Angebot an touristischen Leistungen wie Beherbergungsbetrieben und Versorgungsmöglichkeiten, ergänzt durch vielfältige fahrradfreundliche Services wie Servicestationen und Rastplätze.
• Die Vermarktung des radtouristischen Angebotes ist klar auf die Zielgruppe der Radurlaubenden abgestimmt.
• Für die Instandhaltung und Anpassungen am Wegenetz sind personelle und finanzielle Kapazitäten vorhanden. Mindestens eine Person trägt für die Qualitätssicherung Sorge für die Region und steht dem ADFC als Ansprechperson zur Verfügung.

Der Auszeichnungsprozess erfolgt in sieben Schritten. Diese sind am Prozess der Qualitätsradroute angelehnt sind und um die Punkte der Vorstellung der touristischen Region und der Vorprüfung ergänzt. Darüber hinaus fließen die Bedeutung und Abgrenzung der touristischen Destination und die Flächencharakterisierung der radtouristischen Region in die Bewertung mit ein.

Detaillierte Informationen gibt es hier:

https://www.adfc.de/artikel/adfc-radreiseregion