Auch in diesem Jahr setzt der Harzer Tourismusverband neben den strategischen Aufgaben des Destinationsmanagements ein umfangreiches Maßnahmenportfolio im Bereich des Tourismusmarketings und der Angebots- und Produktentwicklung für den gesamten Harz um.
Der Klimawandel hat im Harz seine Spuren hinterlassen. Hitze, Trockenheit und Stürme haben die Wälder und damit die Harzer Naturlandschaft nachhaltig verändert. Fehlende Niederschläge und Hitzeperioden führen zudem zu niedrigen Wasserständen in Talsperren, die überregional die Wasserversorgung sichern. Mit dem Ziel diese hohe Vulnerabilität des Waldes und des Wassers für den Klimawandel zu verdeutlichen, verantwortet der Harzer Tourismusverband – gefördert durch das Land Niedersachsen – seit August 2024 die Entwicklung und Entstehung zweier Klimalehrpfade im Harz. Als Rundwege konzipiert, sollen die fünf bzw. acht Kilometern langen Lehrpfade an der Sösetalsperre bei Osterode am Harz und an den Teichen der Oberharzer Wasserwirtschaft vorbeiführen sowie über die Bergwiesen und entlang der Wälder bei Buntenbock.
Die familienfreundlichen Erlebnis- und Lernstationen knüpfen thematisch an die Kommunikationsstrategie der Brockenbande an und bieten eine Mischung aus Audios mit informativen Inhalten, Spielen, Fotopoints und Erholung in der Natur. Die inhaltliche Planung der Stationen erfolgte in enger Abstimmung mit den Landesforsten Niedersachsen und den Harz Wasserwerken sowie den jeweiligen Kommunen. Aktuell laufen die notwendigen Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren. Die Fertigstellung der Klimalehrpfade soll in der zweiten Jahreshälfte erfolgen.
Vielerorts im Harz bereichern sie schon heute die Familienausflüge – die beliebten Brockenbande-Rätseltouren. Sie verbinden die digitale Fantasiewelt der Brockenbande mit realen Erlebnissen vor Ort. In diesem Jahr soll zusätzlich nun ein Online-Spiel mit der Brockenbande für die kleinen Harzfans entstehen. Zugänglich über die Website www.brockenbande.de wird es der Zielgruppe ermöglichen, bereits im Vorfeld ihrer Reise in den Harz, spielerisch in die Welt der vier Freunde einzutauchen.
Im letzten Jahr hatte der HTV gemeinsam mit dem Schloss Wernigerode und der Firma Set-Jetting GmbH eine neue Erlebnis-Mission für die Set-Caching-App – eine App zur virtuellen Entdeckung von bekannten Drehorten – entwickelt. Im Fokus der Mission steht der Film „Die Schule der magischen Tiere“ und der Weg zum Schloss Wernigerode – im Film bekannt als Wintersteinschule. Zwei Monate nach Veröffentlichung der Mission wurde diese bereits 4.000-mal heruntergeladen. Nach diesem Erfolg plant der Verband in diesem Jahr nun eine weitere Erlebnis-Mission für einen anderen Harzer Drehort. Um welchen Ort es sich handelt und welcher Film im Mittelpunkt stehen wird, bleibt noch ein Geheimnis.
Mit der Binnenmarketingkampagne „Wir im Harz“ setzte sich der Harzer Tourismusverband im letzten Jahr das Ziel, das Interesse der einheimischen Bevölkerung an der eigenen Region als Ausflugsziel wiederzubeleben und den Tagestourismus zu stärken. Regelmäßige Veröffentlichungen in lokalen Medien zu Freizeit- und Kultureinrichtungen sowie Veranstaltungen in der Region gehörten ebenso zum Marketingportfolio wie die „Wir im Harz“-Aktionswoche im November mit freien und ermäßigten Eintritten und Führungen für Einheimische. In diesem Jahr möchte der Harzer Tourismusverband an den Erfolg der Kampagne anknüpfen. Im Mittelpunkt wird eine mitreißende Marketingaktion im Spätsommer stehen – die Jagd nach dem Harzer Freizeitgold. Mit Unterstützung zahlreicher Partner legt der Verband hierfür ein exklusives Harz-Gutscheinheft in einer limitierten Auflage von 50 Stück auf. Davon werden 30 Gutscheinhefte, verpackt in witterungsbeständigen Boxen, an 30 verschiedenen Orten im Harz versteckt. Über unterschiedliche Kommunikationskanäle werden Einheimische aufgefordert, die Fährte aufzunehmen. Die Jagd beginnt dabei zunächst online: Die zugehörige Aktionswebseite wird Hinweise zum Freizeitgold sowie Informationen über bereits entdeckte Boxen bereithalten. Weitere 20 Gutscheinhefte werden zudem über die Social-Media-Kanäle des HTV und Medienkooperationen verlost. Ziel ist es, die Einheimischen zu motivieren sich mit ihrer Heimat Harz und deren touristischem Angebot auseinanderzusetzen. Dies wird im ersten Schritt durch das Knobeln und Rätseln über den möglichen Aufenthaltsort der Boxen zu Hause erreicht. Im zweiten Schritt sind die interessierten Einheimischen aktiv in der Region unterwegs – auf der „Jagd nach dem Harzer Freizeitgold“. Wurde eine der Boxen gefunden, animiert das Gutscheinheft den glücklichen Finder die Kultur- und Freizeiteinrichtungen der Region – vielleicht gemeinsam mit Freunden und Familienmitgliedern – kennenzulernen und auszuprobieren. Im besten Fall werden diese zu kompetenten Werbebotschaftern der Urlaubsregion Harz. Zudem steigert die Aktion das Bewusstsein und die Akzeptanz für den Tourismus als einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren im Harz. Zweiter Bestandteil der Binnenmarketingkampagne wird die erneute Auflage der „Wir im Harz“-Aktionswoche im November sein.
Überregional wird der Verband mit der Multi-Channel-Kampagne „Der Harz geht immer“ für den Harz in wichtigen Quellmärkten werben. Im Fokus der Marketingmaßnahmen im Herbst 2025 stehen Familien mit Kindern im Großraum Duisburg-Essen-Dortmund in Nordrhein-Westfalen. Diese zeitlich und örtlich konzentrierte Platzierung der Werbebotschaften verspricht bei einem überschaubaren Mitteleinsatz eine hohe Aufmerksamkeit. „Im Vergleich zu anderen Urlaubsregionen bietet der Harz gerade für Familien mit Kindern ein überaus dichtes Netz an Freizeit- und Kultureinrichtungen, das sowohl bei schlechten als auch bei guten Wetterlagen keine Langeweile aufkommen lässt,“ erklärt HTV-Geschäftsführerin Carola Schmidt. „Gemäß dem Slogan ‚Der Harz geht immer‘ wollen wir diesen Trumpf in den geplanten Marketingmaßnahmen ausspielen.“ Erreicht werden soll das über emotionale Werbebotschaften in Form von Kindheitserinnerungen an den Harz, die viele Harzurlauber selbst auch haben. Bereits im März hatte der Verband hierfür über seine Social-Media-Kanäle seine Fans zur Einsendung ihrer Erinnerungen an den Harz aufgerufen. Aber auch Harzer selbst sind aufgefordert, ihre Geschichten zu teilen. Weitere Informationen hält die Kampagnenwebsite bereit: www.harzinfo.de/der-harz-geht-immer.
Die zehn schönsten Geschichten sollen im Mai/Juni am jeweiligen Ort des Geschehens von den Protagonisten selbst vor der Kamera erzählt werden. Die so entstehenden Kurzfilme von ein bis zwei Minuten werden Teil des Social-Media-Marketings der Kampagne und gezielt im Quellmarkt ausgespielt. Durch den Zusammenschnitt aller Geschichten entsteht außerdem ein Clip, der sich beispielsweise für den Einsatz in der Kinowerbung eignet. Weitere Maßnahmen in Printmedien mit Familienfokus sowie in der Außenwerbung sind in Planung.
Sowohl die Fortführung der Binnenmarketing-Kampagne „Wir im Harz“ als auch die Maßnahmen der Multi-Channel-Kampagne „Der Harz geht immer“ werden vom Land Sachsen-Anhalt gefördert.
Ansprechpartnerin:
Harzer Tourismusverband e.V.
Christin Wohlgemuth
Tel.: +49 (0) 5321 3404-17
E-Mail: c.wohlgemuth@harzinfo.de