Gerade für kreative Tätigkeiten wie Text-Erstellung, -Vervollständigung oder -Übersetzung, das Erstellen von Bildern oder die einfache Beantwortung von Fragen bietet Künstliche Intelligenz vielfältige Möglichkeiten. Auch Spracherkennung und Programmierungen sind möglich. Im touristischen Kontext kann es z.B. für das Erstellen von Beschreibungstexten von Datensätzen wie POI, für Werbetexe auf Websites oder in Social Media, zur Angebotserstellung oder als digitaler Assistent in der Information zu Reisezielen genutzt werden.

Es gibt hier noch viele weitere Anwendungsszenarien, die durch die Anpassung an individuelle Bedarfe der Nutzer realisiert werden können.

“ChatGPT bedeutet „Chatbot Generative Pre-trained Transformer“ und ist ein von OpenAI entwickeltes KI-basiertes Chatbot-System. Im Unterschied zu bisherigen Chatbots ist ChatGPT nicht auf ein bestimmtes Thema oder Anwendungsgebiet beschränkt.​ Der Chatbot kann für eine Vielzahl an Tätigkeiten eingesetzt werden, weil er nicht nur Fragen aus unterschiedlichen Bereichen beantworten, sondern auch selbst Content erzeugen kann (zB. Verfassen von Texten, Komposition von Liedern, Generierung von Software-Codes, etc.). Derzeit wird ChatGPT weltweit bereits von über 100 Millionen Menschen genutzt.” (© 2021 *oehner & partner rechtsanwaelte gmbh, Quelle: https://blog.pwclegal.at/leitfaden-ueber-die-nutzung-von-chatgpt-in-unternehmen/)

Die Verfügbarkeit von Beiträgen ist mittlerweile sehr umfangreich. Eine Auswahl sehr treffender Aussagen etablierter Quellen sind nachfolgend exemplarisch aufgeführt:

• „Der Tourismus ist eine sich ständig wandelnde Branche, die immer wieder neuen Herausforderungen ausgesetzt ist. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz und speziell von ChatGPT ist eine der neuesten Entwicklungen, die den Tourismus auf den Kopf stellen wird.“- Günter Exel, Kommunikations-Enthusiast | Content-Stratege, Realizing Progress

Quelle: https://www.realizingprogress.com/2023/02/wie-wird-chatgpt-den-tourismus-veraendern/ 

• “Erst Ende November 2022 wurde der Prototyp des ChatGPT veröffentlicht, seitdem sorgt er mächtig für Aufruhr. Kann die KI menschliche Fähigkeiten ersetzen? Bislang eher nicht – Potential für sehr viel mehr ist jedoch da!” – Ilka Rückheim, netzvitamine

Quelle: https://www.netzvitamine.de/vitaminschub-maerz-2023

• “ChatGPT (Sprachmodell GPT-3,5) ist aktuell auf strukturierte Daten angewiesen, um zukünftig zuverlässige Ergebnisse zu erzielen. Die Open Data-Bestrebungen von öffentlichen Akteur*innen in Regionen, Städten, DMOs und Co. tragen also am Ende als Trainingsdaten dazu bei, bessere Ergebnisse für zukünftige AI-Anwendungen auf Basis von ChatGPT oder anderen Lösungen zu schaffen.” – Florian Bauhuber, Geschäftsführer, Chanke Maker, Mentor, Realizing Progress

Quelle: https://www.realizingprogress.com/2023/02/wie-wird-chatgpt-den-tourismus-veraendern/ 

• “Es gibt aber auch potenzielle Gefahren, die bei seinem Einsatz berücksichtigt werden sollten. Sie sollten daher sicherstellen, dass die generierten Inhalte fachlich korrekt sind sowie geltenden Gesetze und Vorschriften sowie ethische Überlegungen berücksichtigt werden.” – DR.-ING. Dennis Krannich, einer der zwei geschäftsführenden Gesellschafter der neusta marketing GmbH

Quelle: https://www.destination.one/blog/ki-im-marketing-teil-2/marketing/

• “Gerade im Tourismus sind die Beziehungen innerhalb und zwischen Destinationen sowie der Austausch mit den Reisenden ist ein sehr komplexes und hochemotionales Thema. Tourismusentwicklung hängt also weit über Trends und bekannte Strategien von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten. All das kann ChatGPT nicht ohne Weiteres berücksichtigen.” – Jana Große Hokamp, MA,  Beraterin, Kohl & Partner

Quelle: https://www.kohl-partner.at/de/chatgpt-sind-tourismusberater-innen-zukuenftig-ueberfluessig.html 

• “Obwohl KI viele Vorteile bietet, fehlt ihr noch etwas Wesentliches, das uns menschlich macht: Die Fähigkeit, eine menschliche Erfahrung zu schaffen. ChatGPT macht in diese Richtung jedoch einen entscheidenden Vorstoß. Durch die Chatfunktion kommt die Technologie einem Austausch zwischen zwei Menschen näher. Und wenn die Antworten passen, dann fühlt man sich auch noch verstanden. Daher sollte man sich auf jeden Fall mit der Technologie auseinandersetzen und sich darauf vorbereiten, sie zu nutzen.” – Georg Redekop, Themenmanager Digitale Arbeitswelt, Digitalagentur Niedersachsen

Quelle: https://digitalagentur-niedersachsen.de/jobkiller-chatgpt/

• “ChatGPT is incredibly limited, but good enough at some things to create a misleading impression of greatness. it’s a mistake to be relying on it for anything important right now. it’s a preview of progress; we have lots of work to do on robustness and truthfulness.” – Sam Altman, CEO von OpenAI

Quelle: https://twitter.com/sama/status/1601731295792414720

neusta destinatione.one hat nach Erscheinung von ChatGPT schnell reagiert und das Tool in die Datenbankumgebung von destination.data implementiert.  Dadurch lässt sich KI für die Generierung von Beschreibungstexten auch im Niedersachsen Hub nutzen. Nähere Informationen dazu sind in den Platform Release Notes aus März 23 nachles- und anschaubar: https://help.destination.one/portal/de/kb/support/releasenotes/plattform

Auszug aus den Platform Release Notes von neusta destination.one aus März 23

Wer auf der Suche nach Inspiration zu einem Einleitungs- oder Beschreibungstext ist, kann einfach auf das Open AI-Logo neben dem jeweiligen Feld klicken, stichpunktartig möglichst präzise Vorgaben zum Inhalt des Textes machen und diese an Open AI schicken. Innerhalb von Sekunden wird ein Ergebnis automatisch im betreffenden Feld angezeigt. Dieses sollte in jedem Fall immer noch redaktionell geprüft werden, bevor die Information veröffentlicht wird, da die Ergebnisse durchaus variabel ausfallen und gegebenenfalls nicht korrekte Angaben im Text enthalten sein können.

Ein Beispiel aus der Datenbankumgebung zur Visualisierung finden Sie nachstehend:

1. Klick auf das Open-AI-Logo neben dem (noch leeren) Textfeld der Beschreibung:

2. Content-Input stichpunktartig eingeben: hier z.B. für die Markthalle Hannover und “An OpenAI schicken” anklicken:

3. Ergebnis des Beschreibungstextes, der durch Open AI generiert wurde, redaktionell inhaltlich prüfen:

Detaillierte Informationen zur Nutzung und Beispiele finden Sie unter: https://help.destination.one/portal/de/kb/articles/hilfe-zu-openai

• DeepL Übersetzer

Auch die automatisierte Übersetzungsmöglichkeit deutschsprachiger Freitexte wurde bereits in die Datenbankumgebung des Niedersachsen Hubs integriert und kann in der destination.one-Datenbank kostenfrei genutzt werden. Die Funktion, den deutschen Text in die Sprache des aktiven Tabs zu übersetzen, ist insbesondere bei Einleitungs- und Beschreibungstexten sehr hilfreich.  Notwendig sind dafür je Sprache nur wenige Klicks, um innerhalb von Sekunden eine valide Übersetzung zu erhalten. Relevante Sprachen für den Niedersachsen Hub sind in erster Linie Englisch, Niederländisch und Dänisch. Ab Sommer 2024 wird die TMN per eigens programmierter Bulk-Operation alle Open Data-Inhalte im Niedersachsen Hub mit den entsprechenden Übersetzungstexten anreichern. Für Datenpflegende wird der zu investierende Zeitaufwand dadurch reduziert.

DeepL-Übersetzung über den entsprechenden Button im System destination.data/Niedersachsen Hub neben dem Textfeld zu einer Beschreibung in Dänisch

Auch hier ist eine redaktionelle Prüfung, ggf. auch zusätzlich noch mit einem anderen Übersetzer (z.B. Google), vor Speicherung im Datensatz oder Veröffentlichung unentbehrlich.

• what3words

Straßenadressen sind oft nicht genau genug, um Orte wie z. B. Gebäudeeingänge präzise anzugeben.  Für Parks, Wander-Startplätze, Spielplätze oder andere Outdoor-POI in vielen ländlichen Gegenden gibt es überhaupt keine Straßenadressen. w3w hat die Welt in 3m x 3m große Quadrate aufgeteilt und jedem eine einmalige Kombination von drei Wörtern zugeteilt. Dadurch entsteht das einfachste System, Orte punktgenau zu finden und zu teilen.

Besonders für Gäste, die Ausflugsziele besuchen möchten, sind präzise Standortangaben elementar, damit die Gäste an den korrekten Ort geleitet werden können. Über die Datenbanken können digitale Standorte mittels “Pin auf der Karte” häufig nicht genau so gesetzt werden, wie es sich in der realen Welt tatsächlich darstellt (s. folgende Screenshots). Unterstützung bietet hier https://what3words.com/. Auf der Internetseite kann auf der Karte der genaue Standort innerhalb eines 3×3 Meter-Quadrates gefunden werden. Es können hier die exakten Koordinaten übernommen und in die Datenbank via copy/paste übertragen werden, wie hier anhand des Beispiels “Kröpcke” gezeigt:

Ansicht auf der Website von what3words, die eine eindeutige Verortung auf einer Google Maps-Karte bietet, um präzise Koordinaten zu erhalten und unter “Standort” im Niedersachsen Hub einzugeben

Über die Datenbank lässt sich der Standort anhand des Satellitenbildes nicht so präzise bestimmen, da das Bild nicht hochauflösend ist:

Ansicht in der Datenbankumgebung, die eine eindeutige Verortung auf der systeminternen destination.one Map/OpenStreetMap erschwert und ggf. unpräzise Koordinaten bereitstellt

Die unterschiedlichen Ansichten zeigen, dass es für eine punktgenaue Standortvergabe sehr hilfreich sein kann, sich die exakten Koordinaten aus der what3words/Google Map zu generieren und sie dann in die gezeigten Felder “Longitude” und “Latitude” im Reiter „Lage“ in destination.data manuell einzukopieren.

Ist das geschehen, kann direkt darunter anhand der nun eingegebenen korrekten Koordinaten eine eindeutige w3w-Adresse zugewiesen werden. Dazu reicht ein Klick auf den hinterlegten Button „what3words Adresse aus Latitude/Longitude erzeugen“, um das Feld zu befüllen:

Klick auf den Button “what3words Adresse aus Latitude/Longitude erzeugen”, um anhand der zuvor definierten Koordinaten eine eindeutige Dreiwort-Adresse zu erhalten

Die so hinterlegte w3w-Adresse kann dann auch für Ausgaben (z.B. PWA, Apps) genutzt werden um eine punktgenaue Navigation für den Gast zu ermöglichen. Sie bietet eine anschauliche und leicht verständliche Navigationsmöglichkeit zu dem definierten 3×3-Meter-Quadrat und setzt nicht voraus, dass der Gast mit Koordinaten und GPS-Geräten umgehen muss.

Weitere Informationen dazu finden Sie auch im KoRa Niedersachsen Hub und in der Aufzeichnung unseres 5. Termins (11.05.23) des Datenmanagement-Netzwerkes mit dem Impuls „Datenqualität: Wie müssen Daten aufbereitet sein? Welche Felder/Informationen werden für welche Anwendungen benötigt?”

Aufrufbar unter: https://nds.tourismusnetzwerk.info/inhalte/wissensvermittlung/digitalmanagement/niedersachsen-hub/impuls-vortraege-datenmanagement-netzwerk-niedersachsen/

• Verknüpfung Open Data-Inhalte Niedersachsen Hub mit Reisen für Alle-Datenbank

Open Data lizenzierte Datensätze (CC0, CC-BY, CC-BY-SA), die im Niedersachsen Hub zur Verfügung gestellt wurden, werden mit den Zertifizierungs-Informationen aus der Reisen für Alle-Datenbank (DSFT) verknüpft.

Dadurch können die Felder, die Sie in destination.data unter „Barrierefreiheit“ finden, ohne zusätzlichen Pflegeaufwand für die Redakteure korrekt und aktuell automatisiert übermittelt werden.

Sobald die Verknüpfung der IDs vorgenommen wurde, werden die Felder in destination.data automatisch befüllt und müssen ab diesem Zeitpunkt von den zuständigen Redakteuren nicht mehr manuell gepflegt werden.

Auch für Ausgaben (z. B. PWAs) ist es dadurch möglich, automatisiert die Prüfberichte anzeigen zu lassen.

Funktionsweise der Verknüpfung zwischen Inhalten aus dem Niedersachsen Hub mit der Reisen für Alle-Datenbank des DSFT

Vorteile:

• Reduzierter Pflegeaufwand (automatische Auswahl der Piktogramme und des Text-Feldes)
• Befüllte Felder auch intern im jeweiligen Mandanten in der Datenbank sichtbar
• Valide und aktuelle Informationen
• Optimierte Darstellung in Ausgabe
• Anzeige des Prüfberichtes
• Reichweitensteigerung und bessere Wahrnehmung der Zertifizierungsangaben

Weitere Informationen dazu finden Sie auch im KoRa Niedersachsen Hub.

• urbnups

In der Anwendung urbnups geht es darum, einen neuen Ansatz für die Vermarktung im Tourismus und ein innovatives Reiseerlebnis, das Authentizität und Gemeinschaft in den Vordergrund rückt, zu schaffen: Menschen sind auf der Suche nach persönlichen und authentischen Momenten, die ihrem individuellen Interesse entsprechen, denn der Standort allein macht einen Ort nicht einzigartig – das Erlebnis am Ort schon. urbnups bietet daher die Möglichkeit, genau solche einzigartigen Momente standortgebunden zu speichern, darzustellen und zu teilen – so sind persönliche Empfehlungen zu Erlebnissen im Reiseland Niedersachen für jeden überall zu entdecken.

Das Dashboard im Hintergrund der Anwendung bietet zusätzlich umfassende Möglichkeiten für die Touristik, Content zu generieren, mit Hilfe von KI einfach zu optimieren und damit an individuelle Gästebedürfnisse und Zielgruppen anzupassen.

Wie das konkret funktioniert, können Sie sich in der Aufzeichnung unseres 8. Termins (30.08.23) des Datenmanagement-Netzwerkes mit dem Impuls: „Datennutzer des Niedersachsen Hubs stellen sich und ihre Anwendung vor (urbnups und by the ways)” anschauen.

Aufrufbar unter: https://nds.tourismusnetzwerk.info/inhalte/wissensvermittlung/digitalmanagement/niedersachsen-hub/impuls-vortraege-datenmanagement-netzwerk-niedersachsen/

Das Passwort erhalten Sie im KoRa Niedersachsen Hub oder direkt bei Herrn Foltin.

Auch hier haben wir exemplarisch ein Beispiel für einen durch die “urbnups-KI” generierten Beschreibungstext für die Markthalle beigefügt:

1. Klick auf “Meine Momente” und “Privat”

2. “Name des Ortes”, gewünschte Zeichenanzahl eingeben und Schieberegler zum Schreibstil zwischen den Smileys einstellen.

Ergebnis Beschreibungstext “KI urbnups” Schieberegler links

Ergebnis Beschreibungstext “KI urbnups” Schieberegler rechts

Je nach Einstellungen des Schiebereglers zum Schreibstil erhalten Nutzer hier unterschiedliche Ausführungen des Textes. Auch hier gilt die Empfehlung der redaktionellen Prüfung, bevor die Information veröffentlicht wird, da die Ergebnisse durchaus variabel ausfallen und gegebenenfalls nicht korrekte Angaben im Text enthalten sein können. Auch die urheberrechtlichen Fragestellungen (s. nachstehend) müssen vor Veröffentlichung valide geklärt sein.

Weitere Informationen und den Download-Link zur App, finden Sie unter www.urbnups.com

Wenn Sie das Dashboard auch nutzen möchten, melden Sie sich bitte direkt bei den Ansprechpartnern von urbnups unter hey@urbnups.com oder bei Herrn Foltin. Die vollumfängliche Nutzung des Dashboards ist für niedersächsische Tourismuspartner im Jahr 2023 noch vollkommen kostenfrei möglich!

Wer Urheber von durch Künstliche Intelligenz (KI) erstellten Texten ist, kann nicht pauschal beantwortet werden, zumal hier noch viel umstritten ist. Dennoch lassen sich einige allgemeine Aussagen dazu treffen:

Die Frage nach der Urheberschaft stellt sich nur bei Texten, die eine gewisse Schöpfungshöhe aufweisen. Alle anderen Texte sind nicht urheberrechtlich geschützt.

Weiter sind nach Meinung der überwiegenden Anzahl der Rechtswissenschaftler nur solche Werke urheberrechtlich geschützt, welche von natürlichen Menschen erschaffen wurden. Das Werk muss auf persönlicher und geistiger Schöpfung beruhen. Eine KI ist keine natürliche Person und arbeitet nicht geistig im Sinne des Urheberrechtsgesetzes.

KI-Erzeugnissen fehlt die menschlich-kommunikative Bedeutungsebene – diese wird von dem Dienst nur nachgeahmt.

Kann das Werk keiner natürlichen Person zugeordnet werden, hat es keinen Urheberrechtsschutz.

Kann das Werk einer Person zugeordnet werden, kommen als Urheber die Programmierer oder Nutzer der KI in Frage. Auch die Rechte an den Daten, mit welchen die KI trainiert wurde, können zu berücksichtigen sein. 

Wenn die KI nur technisches Hilfsmittel des Nutzers als menschlichen Schöpfers ist, dann wäre das entstandene Werk regelmäßig zugunsten des Nutzers urheberrechtlich geschützt. Das Werk spiegelt dann die Persönlichkeit des Erschaffers wider. Es reicht nicht aus, wenn eine natürliche Person die KI in Gang setzt und die eigenständig operierende KI dann ein Erzeugnis schafft, da die KI vorprogrammiert handelt und keine eigene Persönlichkeit zeigt. Hierbei stellt sich also die Frage, ob ein menschlicher Schöpfer die KI gezielt für sinnhaftes Schaffen nutzt oder lediglich die absichtslosen Erzeugnisse der KI in Reaktion auf seine Anweisungen zur Kenntnis nimmt.

Bei der Nutzung von ChatGPT im System destination.one ist davon auszugehen, dass die Nutzungsbedingungen des Dienstes ChatGPT zur Anwendung kommen. Ist das der Fall, akzeptiert der Nutzer möglicherweise die Anwendung des Rechts des amerikanischen Bundesstaats Kalifornien. Da zum kalifornischen Recht keine rechtliche Auskunft möglich ist, können hier nur die Inhalte der Nutzungsbedingungen zusammengefasst werden. (https://openai.com/policies)

Ob durch die Einbindung des Dienstes ChatGPT in das System destination.one andere Nutzungsbedingungen gelten und damit anderes Recht zur Anwendung kommt, ist zur Zeit offen.

Nach den Nutzungsbedingungen von ChatGPT vom 14.3.2023 darf der Dienst nicht in einer Art verwendet werden, die Rechte anderer verletzt.

Dazu zählen auch Urheber- und Leistungsschutzrechte, was der Diensteanbieter in seinen Nutzungsrichtlinien klarstellt. 

Der Dienst garantiert dabei nicht, dass die Urheberrechte gewahrt werden. 

Weitere Details der Einschätzung von Spirit Legal Rechtsanwälten sowie zusätzliche Fragen und Antworten zum Urheberrecht und zu Creative Commons finden Sie in Kürze in unserem Praxisleitfaden Creative Commons zum Niedersachsen Hub.

In § 2 Abs. 2 UrhG ist definiert: “Werke im Sinne dieses Gesetzes sind nur persönliche geistige Schöpfungen.”

“Urheberrechtlich geschützt sind demnach nur Werke, die von einem Menschen geschaffen wurden. Daher kommt eine künstliche Intelligenz gemäß Urheberrecht nicht als Urheber infrage. Ebenso gilt aber auch der Nutzer, der die Anfrage an die KI-Anwendung stellt, nicht als Schöpfer der Inhalte. Denn auch wenn grundsätzlich die Nutzung technischer Hilfsmittel bei der Schaffung eines Werkes zulässig sind – etwa eine Kamera oder ein Computer mit Bildbearbeitungsprogramm – muss der menschliche Anteil am Ergebnis sehr groß sein. Kommt eine KI zum Einsatz, ist der Output allerdings in der Regel zufällig und lässt sich nur wenig steuern. Dies bedeutet auch, dass KI-Kunst nicht dem Urheberrecht unterliegt und somit in der Regel keine Schutzrechte bestehen. ” (Quelle: https://www.urheberrecht.de/kuenstliche-intelligenz/)

Bei Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen droht der Ausschluss von der Nutzung des Dienstes ChatGPT. Ungeachtet dessen besteht bei der Verletzung von Urheberrechten das Risiko der Inanspruchnahme durch den Rechteinhaber, insbesondere auf Unterlassung und Schadensersatz.