Niedersachsen konnte das touristische Jahr 2023 erfolgreich abschließen. Zuwächse bei den Ankünften (+10,2 Prozent) und Übernachtungen (+5,6 Prozent) stabilisierten die positive Entwicklung. Im Zeitraum Januar bis Dezember kamen über 15 Millionen Gäste (+10,2 Prozent) aus dem In- und Ausland nach Niedersachsen und generierten knapp 45,7 Millionen Übernachtungen (+5,6 Prozent). Der Nachholbedarf an Urlaubsreisen nach den schwierigen Corona-Jahren ist ungebrochen, trotz neuer Herausforderungen wie der Inflation. Auch treten Inlandsreisen wieder in Konkurrenz zu Auslands- und Flugreisen. Über das Jahr wurde das touristische Aufkommen wieder durch die klassischen Parameter wie Ferienzeiten, Feiertage und in diesem Jahr auch durch das Wetter bestimmt. Neben Rekordtemperaturen gab es auch Rekordniederschläge mit entsprechenden Hochwasserereignissen in Niedersachsen. Durch diese neuen Herausforderungen lag der Tourismus in Niedersachsen nur knapp unter dem Rekordjahr 2019, bei den Ankünften (-2,5 Prozent) und bei den Übernachtungen (-1,2 Prozent).
Fast alle Reisegebiete in Niedersachsen verzeichneten bei Ankünften und Übernachtungen bis zu zweistellige Zuwachsraten. Von den 13 LSN-Reisegebieten lagen bei den Übernachtungszahlen sieben über dem Niveau von 2019. Städtische Regionen wie Hannover-Hildesheim (-4,9 Prozent) und das Braunschweiger Land (-7,8 Prozent) sind hierbei noch nicht vertreten, verzeichneten aber zum Vorjahreszeitraum zweistellige Zuwächse bei den Übernachtungen (Hannover-Hildesheim +12,0 Prozent, Braunschweiger Land +17,1 Prozent). Hybride Veranstaltungen, besonders im Bereich Geschäftsreisen, erschwerten einen Anschluss an Vor-Corona-Zeiten.
Aus dem Ausland besuchten über 1,5 Millionen Gäste Niedersachsen und generierten knapp 3,8 Millionen Übernachtungen. Die Ankünfte (+20,8 Prozent, +264.067) zählten zum Vorjahreszeitraum eine höhere Zuwachsrate als die Übernachtungen (+16,0 Prozent, +523.113). Fast die Hälfte der Übernachtungen wurden aus den Quellmärkten Niederlande (28 Prozent), Dänemark (10 Prozent) und Polen (9 Prozent) verzeichnet.
Bei den Einzelunterkünften zeigten Hotels garnis (+10,6 Prozent) und Hotels (+7,5 Prozent) die höchste Dynamik bei den Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei den Gruppenunterkünften waren es die Schulungsheime (+13,7 Prozent), sowie die Erholungs- und Ferienheime (+6,6 Prozent). Diese Unterkunftskategorien waren besonders stark von den Corona-Regelungen betroffen. Über dem Übernachtungsniveau von 2019 lagen Ferienzentren (+9,2 Prozent), Campingplätze (+9,8 Prozent), Hotels garnis (5,2 Prozent) und Ferienhäuser-/wohnungen (+4,5 Prozent). In diesen Kategorien wurden insgesamt über 1,2 Millionen Übernachtungen mehr im Vergleich zum Jahr 2019 generiert.
Im aktuellen Monatsbooklet finden Sie kompakt zusammengefasst eine Vielzahl an Übernachtungsstatistiken für den Zeitraum Januar bis Dezember 2023. Die Datengrundlage für das Booklet setzt sich aus dem Statistischen Monatsbericht (Destatis unter Publikationen), dem mit der Pressemeldung erscheinenden Bericht des LSN und den Daten der LSN-Datenbank zusammen.
Der Inhalt und die Themen sind unter anderem Übernachtungen in den Bundesländern, Übernachtungen in den niedersächsischen Reisegebieten sowie der Incoming-Tourismus.
Marktdatenbooklet Januar - Dezember 2023 (7.9 MiB)
Viele weitere Informationen zur Marktforschung in Niedersachsen finden Sie hier.
Das Landesamt für Statistik stellt drei interaktive Dashboards mit allen wichtigen touristischen Daten aus Niedersachsen hier zur Verfügung. Hierüber werden auch jahresübergreifende Auswertungen ermöglicht.
