Laut ADFC-Radreiseanalyse 2024 baut Niedersachsen seine starke Position bei Radurlauben mit drei und mehr Übernachtungen weiter aus. Mit 22,3 Prozent belegt es unter den meistbefahrenen Bundesländern weiterhin den zweiten Platz hinter Bayern. Erstmals wurden auch Radurlaube mit weniger Übernachtungen und Radfahren im Urlaub, also Tagesausflüge mit dem Fahrrad während einer Urlaubsreise, erfasst. Hier belegt Niedersachsen jeweils den dritten Platz.
Zudem verbessert sich die Region Grafschaft Bentheim – Emsland – Osnabrücker Land um einen Platz und steht nun an der Spitze der meistbefahrenen Radregionen. Unter den Top 10 sind auch die niedersächsische Nordseeküste auf Rang vier sowie erstmals Ostfriesland auf Rang zehn. Bei den meistbefahrenen Radfernwegen in Deutschland verteidigt der Weser-Radweg seinen ersten Platz, gefolgt vom Elberadweg auf Rang zwei sowie dem EmsRadweg auf Rang acht.
„Niedersachsen präsentiert sich erneut als hervorragendes Radreiseland. Wir haben tolle und sehr abwechslungsreiche Landschaften, die man perfekt mit dem Fahrrad entdecken kann. Das freut uns sehr, insbesondere auch unter dem Aspekt, dass Radurlaub immer ein klimafreundlicher Urlaub ist“, erklärt Meike Zumbrock, Geschäftsführerin der TourismusMarketing Niedersachsen (TMN). „Zudem verfolgen viele Menschen in den Regionen und entlang der Radfernwege engagiert das Ziel, die Qualität zu verbessern. Auch daher wird unser radtouristisches Angebot so gut angenommen.“
Rad-Hotspot Osnabrücker Land
Mit der Artland-Rad-Tour zeichnet der ADFC bereits den dritten Radfernweg im Osnabrücker Land als ADFC-Qualitätsradroute aus. Der Erfolg gibt der Region recht, die konsequent auf das Qualitätsmanagement ihres radtouristischen Angebotes setzt. Bei der Klassifizierung hat der ADFC die Kategorien Wegweisung, Routenführung und touristische Infrastruktur besonders gut bewertet und den Radfernweg erstmals als ADFC-Qualitätsradroute mit drei von fünf Sternen ausgezeichnet.
Auf dem Rundkurs mit einer eher flachen Streckenführung und 103 Kilometern Länge erleben Radler die einzigartige Artländer Bauernhofkultur. Im nördlichen Landkreis Osnabrück verdanken die Bauern ihren einstigen Reichtum den fruchtbaren Böden. Auch heute noch spiegelt er sich in den üppig mit Schnitzwerk verzierten denkmalgeschützten Gebäuden wider. Auf vielen der prächtigen Höfe bewirtet man heutzutage Gäste oder verkauft in Hofläden regionale Produkte.
ADFC RadReiseRegion Uelzen
Bereits zum dritten Mal wird die HeideRegion Uelzen rezertifiziert und ist somit die älteste ADFC-RadReiseRegion in Niedersachen. Das Gebiet zeichnet sich durch eine gute Zuganbindung sowie 39 Thementouren aus, wovon zehn im Rahmen der ADFC-RadReiseRegion geprüft sind. Die größtenteils flache Streckenführung auf vorwiegend asphaltierten Strecken führt über ruhige und verkehrsarme Nebenstraßen oder Feldwege. Auf rund 900 Kilometern Länge finden sich Tagestouren, Rundtouren und Radfernwege, die thematisch ausgerichtet sind und Naturliebhaber, Familien oder Genuss-Radler ansprechen. Auf sportlich orientierte Rennradler wartet der in Norddeutschland einmalige „Stoppomat“, ein 10-Kilometer-Rundkurs mit festinstallierter Zeitmesseinrichtung. Bei der Zertifizierung einer ADFC-RadReiseRegion stehen abwechslungsreiche Routen- und Themenangebote besonders im Fokus. Aber auch gute Anreisemöglichkeiten und Services wie Fahrradverleih, Infotafeln sowie ein breites Übernachtungsangebot.
ADFC-Auszeichnungen und Qualitätssiegel
Mit der Artland-Rad-Tour und der Vechtetalroute sind nun zwei Radfernwege in Niedersachsen mit drei Sternen ausgezeichnet. Hinzu kommen der Weser-Radweg, die Grenzgängerroute Teuto Ems und die Friedensroute Münster-Osnabrück mit jeweils vier Sternen sowie die ADFC RadReiseRegion HeideRegion Uelzen. Alle Qualitätsauszeichnungen stehen für hervorragende radtouristische Angebote und bieten Radreisenden eine Entscheidungshilfe für die richtige Wahl des passenden Radurlaubsziels.
Die gesamten Ergebnisse der ADFC-Radreiseanalyse 2024 finden Sie hier.